Von der Ruine zum nachhaltigen Tagungshotel
Landgut Stober
In unserer täglichen Arbeit begegnen uns immer wieder Locations und Hotels, die neben einer professionellen Tagungsausstattung mit ihrer eindrucksvollen Geschichte oder anderen außergewöhnlichen Merkmalen imponieren. So zum Beispiel das Landgut Stober: gelegen im schönen Havelland hat sich das Gut zu einer der beeindruckendsten und besonders nachhaltigen MICE-Locations in Deutschland entwickelt.


Zertifizierte Nachhaltigkeit
Das Bio-zertifizierte und von verschiedenen Verbänden als nachhaltigste Tagungs-, Event- und Hotellocation ausgezeichnete Gut beeindruckt mit einer ganz besonderen Magie, denn in seinen Mauern wurde einst Geschichte geschrieben: Das frühere landwirtschaftliche Mustergut steht seit dem Erwerb durch die Industriellenfamilie Borsig im Jahr 1866 für Erfindungs- und Fortschrittsgeist.
Hier wurden Grundlagen für Demokratie und das Gesundheits-wesen geschaffen. Dank des heutigen Besitzers Michael Stober, der das Anwesen Mitte der 2000er zu neuem Leben erweckt hat, wird diese Geschichte erlebbar. Mit großer Leidenschaft und innovativem Geist führen seine Frau Tanja und er das Gut, das in Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung seinesgleichen sucht.

Der Geist der Borsigs
Um den Geist des Anwesens zu erfassen, muss man etwas ausholen, denn die Geschichte des Ortes ist unweigerlich mit der Geschichte der Familie Borsig verbunden. August Borsig, Gründer der Borsig-Werke, war Vorreiter und Visionär des Industriezeitalters, naturverbunden und ein Menschenfreund. Anfang des 19. Jahrhunderts galt er nicht nur als Pionier im Eisenbahnbau, sondern auch als Innovator in sozialen Belangen – er etablierte die erste betriebsinterne Sozialversicherung.
Sein Sohn Albert Borsig erwarb 1866 das Landgut, gelegen direkt am Ufer des Groß Behnitzer Sees, und entwickelte es mit demselben Fortschrittsgeist, den sein Vater ihm vorlebte, zu einem agrarischen Musterbetrieb. Das Landgut Stober war aber nicht nur eine Stätte der Innovationen, sondern auch des Widerstands – Ernst von Borsig jun., Urenkel von August Borsig, gehörte dem Kreisauer Kreis an – einer bürgerlichen Widerstandsbewegung im Nationalsozialismus.

Die Umsetzung
Diese „historische Energie“ wollte Michael Stober aufgreifen und in authentischer Form wiederbeleben. Mit viel Leidenschaft und Herzblut ist daraus eine einzigartige denkmalgeschützte Hotel- und Veranstaltungslocation entstanden, die zum einen die besondere Historie widerspiegelt und zum anderen durch eine innovative und nachhaltige Geschäftstätigkeit geprägt ist.
So verfügt das Bio-Hotel über eine eigene Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung, eine Regenwasseranlage für die WC-Spülanlagen und eine Holzheizung zur Wärmegewinnung.
Nicht umsonst wurde das Landgut in 2015, 2016 und 2017 als nachhaltigste Tagungs-, Event- und Hotel-Location (u.a. VDR, GCB, EVVC) ausgezeichnet und zuletzt auch Gewinner des „European Green Hotelier Award 2017“.

Historisches Anwesen - Moderne Ausstattung
Schon beim Betreten des Anwesens durch das rote Backsteinportal mit alten Sandsteinskulpturen ist die besondere Atmosphäre spürbar, in der Geschichte und Moderne in imposanter Art und Weise aufeinandertreffen. Das alte Logierhaus, die Ställe, die Brennerei, der Kornspeicher – die Gebäude wurden und werden mit viel Liebe zum Detail erschlossen und für die Neunutzung instandgesetzt. In einer früheren Großscheune befindet sich heute das Bio-Hotel mit 82 Doppelzimmern und 20 Suiten. 2020 wurden die Kapazitäten durch einen Neubau mit 172 Einzelzimmern erweitert.
Alle Zimmer sind elektrosmogreduziert und mit einem Internetanschluss ausgestattet. Die Betten, Matratzen sowie Bettwäsche, Handtücher und Kosmetik sind Bio- bzw. Fairtrade-zertifiziert. 23 weitere Doppelzimmer und drei Suiten mit Blick auf den Groß Behnitzer See befinden sich im Logierhaus, einer kleineren Kopie des Schlosses. Ehemals als Gästehaus genutzt, nächtigten hier schon die Mitglieder des Kreisauer Kreises.

Beste Gastronomie
Auch gastronomisch hat das Landgut einiges zu bieten: Beim Restaurant „Seeterrassen“ ist der Name dank der wohl schönsten Seeterrasse im Havelland Programm.
In dem behutsam restaurierten ehemaligen Geflügelhaus und Kälberstall werden nur marktfrische und regionale Produkte, deren Herkunft persönlich auf eine artgerechte Tierhaltung und den sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen geprüft werden, angeboten.
In der Brennerei befindet sich außerdem die Weinstube mit 80 Innen- und 120 Terrassenplätzen, die auch für Veranstaltungen gebucht werden kann.

Professionell Tagen
Mittelpunkt des Landguts sind die 25 Veranstaltungsräume für bis zu 750 Personen, die sich im Rinderstall, im Verwalterhaus, in der Brennerei, im Kälberstall und im Kornspeicher befinden. Übrigens, auch hier wird an die Geschichte erinnert. So tragen fast alle Räumlichkeiten Vornamen aus der Familie Borsig.
Im Rinderstall können die Salons "Conrad", "Ernst" und "Arnold" im Obergeschoss für bis zu 600 Personen zusammengelegt werden. Im Untergeschoss tagt und feiert man im Salon "August", der bis zu 400 Personen in Bankett Bestuhlung fasst. Im Verwalterhaus stehen mit den Salons "Albert" und "Anna" zwei Räume für ungestörtes Arbeiten im kleinen Kreis oder private Dinner zur Verfügung. In der Brennerei genießen Tagungsgäste in Raum "Panorama" im Obergeschoss den imposanten Rundumblick über den See und das Landgut.

Der historische Kornspeicher
Im historischen Kornspeicher sind die Salons "Margret", "Lilli", "Annelise" und "Ruth" untergebracht - mit einer Größe von 27qm bis 122qm perfekt geeignet für kleine Tagungen, Seminare und Workshops und nur durch ein Foyer voneinander getrennt. Die im Galeriegeschoss des Kornspeichers gelegene Kreativgalerie zeichnet sich durch eine luftig, leicht wirkende Holztragekonstruktion, Wärme spendende Ziegelwände und den historischen Holzdielenboden aus. Besonderes Highlight ist die noch sichtbare historische Getreideförderanlage - zur damaligen Zeit eine hochmoderne Anlage.
Selbstverständlich verfügen alle Räume über eine professionelle Tagungstechnik und kostenfreies WLAN. Außerdem ist das Landgut Stober Pharmakodex- und CO2-frei zertifiziert.

Vielfältige Rahmenprogramme
Nicht umsonst ist das Landgut Stober drei Jahre in Folge vom VDR als „Bestes deutsches Tagungshotel“ ausgezeichnet worden. Es ist wohl die Mischung aus professionellem Tagungs-Know-how, der malerischen Lage direkt am See und am Rande des Naturparks Westhavelland, aber nur 35 Autominuten vom Flughafen Berlin-Tegel entfernt, der klugen nachhaltigen Führung und der Geschichte des Anwesens, die diese Tagungsstätte so besonders beliebt macht. So ist auch das Rahmenprogramm perfekt auf den geschichtlichen Hintergrund abgestimmt.
Ein Highlight ist das gemeinsame Werken an der „Dicken Bertha“, einer 26,5 Tonnen schweren original Borsigschen Dampfmaschine. Michael Stober selbst gibt dabei interessante Einblicke in die damalige Technik und erklärt die technischen Hintergründe. Mit dem neu gewonnenen Wissen erhalten die Teilnehmer zum Abschluss einen Dampfmaschinenwartungsschein.

Lebendige Geschichte
Für Geschichtsinteressierte wird außerdem die Führung „Go Landgut“ angeboten: ein Streifzug mit Herzblut durch die Vergangenheit bis heute.
Stober sagt: "Wir sind eben nicht das X-Hotel am Y-See mit Hinterzimmer-Z, in dem man auch eine Tagung machen kann, sondern ein future meeting place." Denn das ist einer, der mit modernster Technik und innovativen Formaten einen Ort kombiniert, der den Tagungsteilnehmern ein unvorhergesehenes, unvergessliches Erlebnis offeriert.
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